Wir sind alle Flughafen!
Personalmangel, Arbeitsverdichtung, Teilzeitarbeit, befristete Arbeitsverhältnisse – so sehen die Bedingungen für die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste (BVD) am Hamburger Flughafen aus, nachdem ihre Aufgaben auf viele kleine Unternehmen gesplittet worden sind. Diese Ausgliederungspolitik hat zu extrem unterschiedlichen Arbeitsbedingungen und wegen der ‚Kleinbetriebslogik‘ auch zu schlechterer Bezahlung geführt, oft unter dem Hamburger Mindestlohn von 12 Euro.
Die bereits bestehenden Ungerechtigkeiten werden durch die Corona – Pandemie noch größer: So erhalten die Check-In-Kolleginnen und -Kollegen bei der AHS, die ohnehin schon am wenigsten von allen am Flughafen verdienen, nur 60% Kurzarbeitergeld. Bei den BVD – Tochtergesellschaften Groundstars, Stars und Cats sollen die Befristungen einfach auslaufen, dabei sind die BVD in der „‘Airport Family“ sowieso der einzige Betrieb, der noch befristet eingestellt hat.
Insgesamt sind ca. 1500 Beschäftigte in den Bodenverkehrsdiensten in der Flugzeug-, Gepäck – und Passagierabfertigung am Hamburger Flughafen tätig.
Durch Corona-Krise und Kurzarbeit haben viele Mitarbeiter nur zwischen 500 und 600 Euro pro Monat zur Verfügung und es droht Arbeitsplatzverlust.
Die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste und ver.di Hamburg haben sich am 19. Mai 2020 auf dem Gänsemarkt zusammengefunden um ihre Forderungen stark zu machen und einen Offenen Brief an Finanzsenator Andreas Dressel überreicht. (siehe Download-Bereich)
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